„Kunst der verschollenen Generation“ – diesen Begriff prägte der Kunsthistoriker Rainer Zimmermann für das Schaffen bedeutender deutscher Maler, Graphiker und Bildhauer, das selbst der Fachwelt lange Jahre unbekannt geblieben war. Zu ihnen gehörte auch Richard Ziegler. Alle waren um 1900 geboren worden, sie hatten die Schrecken des Ersten Weltkriegs erlebt, waren verfemt in der Zeit des Nationalsozialismus oder sahen sich zur Emigration gezwungen. Viele ihrer Werke wurden im Zweiten Weltkrieg zerstört. Im Nachkriegsdeutschland stand die „Abstrakte Kunst“ im Mittelpunkt des Interesses – die weiterhin gegenständlich arbeitenden Künstler blieben im Schatten.
Erst in den siebziger Jahren des letzten Jahrhunderts begann man die Bedeutung der „verschollenen Generation“ zu erkennen.
Ein spektakuläres Auktionsergebnis für sein Bild „Die Polizei“, ein Hauptwerk aus den „Zwanziger Jahren“, machte vor einiger Zeit endlich eine größere Öffentlichkeit auf Richard Ziegler aufmerksam.
Das Richard-Ziegler-Portal möchte dazu anregen, die verschiedenen Facetten seines Werks kennenzulernen, das Ziegler unter das Motto „Die menschliche Komödie“ stellte.