Leben und Werk
Richard Ziegler kam mit dem Umweg über ein geisteswissenschaftliches Studium zum Beruf des Künstlers. Verwandte und Freunde, die sein Talent schon früh erkannt hatten, förderten den hochbegabten Autodidakten. Im Berlin der Zwanziger Jahre stellte er sogar mit der „Novembergruppe“ aus. Doch die politischen Verhältnisse verhinderten seinen künstlerischen Durchbruch in Deutschland.
Bereits 1933 emigrierte Ziegler, weil er die freie Entfaltung der Kunst in seinem Heimatland bedroht sah. Dem Aufenthalt auf der dalmatinischen Insel Korčula folgten ab 1937 lange Jahre in England.
1962 übersiedelte der Künstler nach Mallorca. Der Großteil seines umfangreichen
Werkes lagerte seitdem in Calw. Hier wurde die Richard-Ziegler-Stiftung gegründet, die Stadt war auch Ausgangspunkt vieler Ausstellungen, die dem Künstler späte
Anerkennung brachten.
1989 kam Ziegler endgültig zurück nach Deutschland und starb – fast 101 Jahre alt – 1992 in seiner Geburtsstadt Pforzheim.
Inzwischen wird Richard Ziegler zu den wichtigen Künstlern zwischen „Expressionismus“ und „Neuer Sachlichkeit” gezählt und auch sein Spätwerk, das dem „Expressiven Realismus” zugerechnet wird, findet Beachtung.