Pastelle

„In den Jahren 1927 und 1928 fertigte Ziegler in Berlin eine Serie von etwa zwanzig Pastellen an, die alle dem gleichen Motiv gewidmet sind, der Frau in der Großstadt – Frauen im Café, in der Theaterloge, vor dem Schaufenster, tief decolletiert und mit Nachtaugen unter den schmalen Krempen der hohen, modischen Kappen. Dank der samtigen Leuchtkraft der Pastellfarben vermag der Künstler das aufreizende Vibrato von Glanz und Glamour effektvoll in Szene zu setzen. Im Übergang von Tageslicht zu Kunstlicht, zwischen Nachmittag und Mitternacht glänzt die Haut, schimmert die Schminke, glosen die Lidschatten und brennt herausfordernd das Lippenrot.“ (Eberhard Roters, Berlinische Galerie)

Ähnliche Motive wählte Ziegler in einer zweiten Serie, jedoch wandte er dafür eine andere Technik an: den „Opaldruck“ (nach der zum Druck benötigten Opalglasplatte benannt), der mit leuchtenden Pastellfarben illuminiert wurde.

Modenschau 1927

Die sparsamen Linien mit Tuschfeder und Tuschpinsel akzentuiert Ziegler mit Pastellfarben.